Bisherige Teilnahmen
Unsere bisherigen Teams:
Jessup Team 2021
Mittlerweile liegt das Finale der Global Round des Philip C. Jessup Moot Courts 2021 eine Woche zurück und es ist an der Zeit ein kleines Resümee aus Erlanger Sicht zu ziehen. Es hätte eine verzerrende Wirkung das Offensichtliche nicht zu benennen und den enormen Einfluss der Corona-Pandemie auch auf dieses Event zu verschweigen. Der Jessup Moot Court 2021 war wohl in jeder Hinsicht ganz anders als die letzten Runden dieses seit den sechziger Jahren jährlich weltweit stattfindenden Events und dennoch so gleich.
Seit Sachverhaltsveröffentlichung am 11. September 2020 konnten sich über 600 Teams weltweit mit den Unstimmigkeiten zwischen den fiktiven Staaten Democratic State of Ranovstayo und United Republic of Aprepluya beschäftigen, welche wohl kaum aktueller sein konnten. Anfangs doch etwas besorgt, ob die Thematisierung einer weltweiten Pandemie nicht einigen die Lust auf den Jessup rauben könnte, da man sich doch gerade freute, durch diesen Wettbewerb mal etwas Abwechslung zu bekommen, waren diese Bedenken nach den ersten Wochen schnell ausgeräumt. Die Diskussion über aktuelle völkerrechtliche Probleme, die bei der Etablierung von Einreisebeschränkungen in einer Pandemie, bei der vermeintlichen „Asyl-Gewährung“ einer abtrünnigen Wissenschaftlerin, die als Whistle-Blowerin verfolgt wurde und der Diskussion, ob ein Staat nun als Akt vermeintlicher Selbstverteidigung gegen einen geplanten Terroranschlag eigene Flugzeuge abschießen dürfe oder nicht, war für TeilnehmerInnen und Coaches gleichermaßen spannend.
Gesteigert wurde die Motivation wohl nicht zuletzt dadurch, dass schnell klar wurde, dass diese Runde nicht nur aus Erlanger Sicht ein absolutes Debut werden sollte. Aus wohl ersichtlichen Gründen sollten in dieser Runde alle Teams weltweit zur virtual Global Round zugelassen werden. Für die, denen der Jessup Moot Court noch kein Begriff ist: normalerweise reisen lediglich die zwei bis drei besten deutschen Teams zur International Round nach Washington DC, wobei die Erlanger Teams der letzten Jahre bereits im nationalen Vorentscheid der starken Konkurrenz unterlagen und diese Reise nicht antreten konnten.
Folglich konnte das FAU Jessup Moot Court Team 2021, bestehend aus Johanna Riesinger, Katharina Neuwirth, Lea l’Orteye und Marvin Othmann als erstes Erlanger Team international debütieren. Mit einem zufriedenstellenden 10. Platz aus der ebenfalls virtuellen German National Round startete das Team, in diesem Jahr gecoacht von Maximilian Wölfel, Martin Prokopek, Frederike Mebus und Darius Hashemolhosseini am 9. März in die virtual Global Rounds, wo sie es über die Vorrunde hinaus unter die besten 148 Teams weltweit schaffen konnten. Neben Teams aus Russland, den USA oder Australien, hatte man auch GegnerInnen aus Ägypten, Argentinien oder Nordmazedonien, mit denen sich die vier TeilnehmerInnen messen konnten. Dabei war doch im Allgemeinen ersichtlich, dass die deutschen Jessup-Teams, wie auch die vier ErlangerInnen auf internationalem Niveau wettbewerbsfähig sind. So sind insgesamt 14 von 15 deutschen Teams über die Vorrunde hinaus unter die letzten 148 Teams gekommen. Am Ende entschieden dann zwar die University of Sydney und die National University of Singapore das Finale unter sich, wobei Erste über Zweite siegte, nichtsdestotrotz kann diese virtual Global Round wohl als voller Erfolg für das FAU Jessup Team 2021 betrachtet werden.
Natürlich ist in dieser Runde, wie auch in wohl allen anderen Lebensbereichen, einiges anders gewesen und manches vielleicht auch auf der Strecke geblieben. Dafür wurden andere, neue Erfahrungen gesammelt, Möglichkeiten sind entstanden und wir hatten eine Global Round, die wohl nie internationaler war. Letzten Endes ist der Jessup einer der größten Moot Courts weltweit und konnte dahingehend wohl teilweise von diesem Format profitieren, in dem noch mehr Studierende als gewöhnlich aus verschiedenen Ländern, die unter unterschiedlichsten Bedingungen ihr Studium bestreiten gegeneinander antreten und so miteinander in den Austausch treten konnten. Wie bereits einleitend erwähnt, war es also, wenn auch ganz anders, eine typische Jessup-Runde mit hitzigen Diskussionen, schlaflosen Nächten, fordernden Coachens, einer einmaligen Team-Erfahrung und einer ordentlichen Packung Jessup-Spirit.
(Nürnberg, 27.04.2021)
Das FAU Jessup Moot Court Team 2021
v.l.n.r. Johanna Riesinger, Katharina Neuwirth, Lea l’Orteye und Marvin Othman
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Ich bin Lea l’Orteye und studiere Rechtswissenschaften im fünften Fachsemester an der FAU Erlangen-Nürnberg. Dank des Deutsch-Französischen Programmes der Universität konnte ich mich in den letzten drei Semestern an der Université de Rennes 1 mit dem Völkerrecht befassen. Zurück in Erlangen bot der Philip C. Jessup International Moot Court die einzigartige Erfahrung, in einem kollegialen Umfeld die englische Rhetorik eines international agierenden Rechtsanwaltes zu trainieren. Ich freue mich darauf, mit meinem Team intensiv in Fragen aus der aktuellen Politik und Diplomatie einzutauchen. |
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Mein Name ist Johanna Riesinger und ich bin 22 Jahre alt. Aktuell studiere ich im 5. Fachsemester Jura an der FAU. Durch meine Teilnahme am Studienprogramm deutsch-französisches Recht verbrachte ich die letzten drei Semester an unserer Partneruniversität Rennes 1 in Frankreich und erhielt 2019 eine französische Licence en droit. Nachdem ich dort erstmals Kontakt zum Völkerrecht hatte, beschloss ich, mich im Rahmen des Jessup Moot Courts noch einmal umfassender mit dieser interessanten Materie am Schnittpunkt zwischen Recht und Politik zu beschäftigen. Besonders gespannt bin ich auf die diesjährigen aktuellen Themen einer globalen Pandemie und des politischen Asyls. Vom Jessup Moot Court erhoffe ich mir, in der englischen Rechtssprache versierter zu werden und meine rhetorischen Fähigkeiten zu trainieren. Ich freue mich auf die spannende und intensive Zeit zusammen mit meinem Team. |
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Mein Name ist Marvin Othman, ich bin 22 Jahre alt und studiere Rechtswissenschaft im sechsten Semester. Auf das Konzept Moot-Court bin ich über den Soldan Moot-Court gekommen, einem deutschlandweiten Moot-Court im Zivilrecht. Direkt nach dem der Moot-Court zu Ende war wusste ich bereits, dass dies nicht meine letzte Teilnahme an einem Moot-Court sein soll. Besonders gefallen hat mir die Teamarbeit und der Anreiz sich in Themen hineinzuarbeiten die so nicht Teil des Studiums sind. Ich freue mich im Rahmen des Jessup Moot-Courts außerdem darauf, meine Englischkenntnisse zu nutzen und weiter auszubauen. Neben dem Studium arbeite ich als studentische Hilfskraft an der „Serviceeinheit Lehre und Studienberatung“, darüber hinaus unterstütze ich Erstsemester als Tutor bei dem Einstieg in das Studium. In meiner Freizeit produziere ich einen Podcast, welcher Themen Rund um Recht und Politik behandelt. |
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Mein Name ist Katharina Neuwirth und bin 21 Jahre alt. Ich studiere zurzeit im fünften Fachsemester Rechtswissenschaften an der FAU. Ich nehme am Studienprogramm deutsch-französisches Recht teil, daher habe ich die letzten drei Semester an der Partneruniversität „Université Rennes 1“ verbracht. Nachdem ich meine Licence mit dem Schwerpunkt des Völkerrechts dort beendet habe, stand für mich fest, diese Materie weiter vertiefen zu wollen. Der Philip C. Jessup International Moot Court begeistert mich, da er dieses Rechtsgebiet anhand von aktuellen Fragen und Problemen, weit über das normale Studium hinausgehend, behandelt. Außerdem erfordert der Moot Court eine längerfristige und detailreiche Auseinandersetzung mit einem Thema. Zudem erhoffe ich mir, mich sowohl in Rhetorik als auch in englischer Fachsprache zu verbessern. Ich freue mich auf die intensive Zusammenarbeit im Team. |
Jessup Team 2020
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Im Jahr 2020 wurde die FAU im 61sten Durchgang des Philip C. Jessup International Moot Court durch Rachel Hoepfner, Darius Hashemolhosseini, Maximilian Wölfel, Frederike Mebus und Tina Brosi vertreten. Das Team konnte einen 12. Platz in der National Round in Göttingen erreichen.
Jessup Team 2019
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Auch im Jahr 2019 wurde die FAU im 60sten Durchgang des Jessup Moot Courts hervorragend durch Luisa Weyers, Laura-Christin Dresler, Michelle Heblik, Armin Leidel und Martin Prokopek vertreten. Das Team konnte eine Top 10 Platzierung in der National Round in Hamburg erreichen. Armin Leidel und Laura-Christin Dresler, belegten aufgrund ihrer herausragenden Leistung die Plätze 5 und 6 der „Best Oralists“.
Jessup Team 2018
Jessup Team 2017
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Die FAU wurde bei der diesjährigen German-National-Round in Passau würdig vertreten durch: Anna Lena Helmreich, Laura Hellweg, Tim Walz und Natalie Zmjia. Den Erfahrungsbericht des Teams finden Sie hier.
Jessup Team 2016
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Die FAU wurde dieses Jahr von Sonja Schöneberg, Sirt Schmidt und Karsten Raschpichler vertreten. Das Team belegte Platz 13 bei dem nationalen Vorentscheid in München. Lesen Sie hier den Erfahrungsbericht des Teams.
Jessup Team 2015
Die FAU Erlangen-Nürnberg wurde auch 2015 beim Philip C. Jessup International Law Moot Court vertreten. Das Team bestehend aus Benedikt Nehls, David Nixdorf, Ulrich Wagner, Veronika Graßl und Nicholas Spare wurde in Heidelberg mit dem „Dilling Spirit of the Jessup Award“ ausgezeichnet, der laut Veranstalter an das Team verliehen wird, welches am besten die Werte Kameradschaftlichkeit, akademische Exzellenz, Wettbewerbsstärke und Wertschätzung seines Gegenübers verkörpert.
Lesen Sie hier den hier den Erfahrungsbericht des Erlanger Teams.
Jessup Team 2014
Auch 2014 war die FAU Erlangen-Nürnberg wieder beim nationalen Vorentscheid des Philip C. Jessup International Moot Courts vertreten. Der diesjährige Austragungsort war Trier. Das Team der FAU verbrachte spannende Tage in einem internationalen Umfeld und konnte vor Ort mit Studierenden aus ganz Deutschland und hochkarätigen Judges Erfahrungen austauschen und Kontakte knüpfen. Lesen Sie hier den hier den Erfahrungsbericht des Erlanger Teams zu den in Trier gewonnenen Eindrücken.
Wie in den Jahren zuvor konnte das Team von der Expertise der zahlreichen Proberichterinnen und -richter sehr profitieren. Dafür ein herzliches Dankeschön.
Bilder der Teilnahme
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Beim Finale: Christian Leiding | Das Team bei der Generalprobe: v.l. Seánaí Kiely, Christian Leiding, Aizea Astor Höschen, Eugénie Bardin | Eindrücke aus Trier |
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Eindrücke aus Trier | Gruppenfoto mit Coaches: v.l. Francis Henry, Christian Leiding, Eugénie Bardin, Seánaí Kiely, Aizea Astor Höschen, Tina Linti | Abschiedstag in Trier: v.l. Seánaí Kiely, Christian Leiding, Eugénie Bardin, Aizea Astor Höschen |
Jessup Team 2013
Traditionell findet jedes Jahr vor der Fahrt des Jessup Moot Court Teams der FAU zu den National Rounds eine fakultätsöffentliche Generalprobe statt. Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.
Philip C. Jessup International Law Moot Court an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg – Das 2013 FAU Erlangen-Nürnberg Jessup Moot Court Team und die Coaches vor dem Pleading in Heidelberg
Spirit of the Jessup Award – German National Rounds 2013
Das 2013 FAU Erlangen-Nürnberg Jessup Moot Court Team wurde in Heidelberg mit dem Spirit of the Jessup Award ausgezeichnet.
The Spirit of the Jessup Award recognizes the Team that best exemplifies the Jessup spirit of camaraderie, academic excellence, competitiveness, and appreciation of fellow competitors. The winner is selected by vote of the Teams at the National Competition or by the National Administrator in consultation with the Teams. (German National Rules Supplement to the Official Rules of the Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition – 12.6 (7) Spirit of the Jessup)
Jessup Team 2012
v.l. Victoria Bockisch, Isabel Körner, Sascha Lüftner
Philip C. Jessup Moot Court an der Ruhr-Universität Bochum – Das 2012 FAU Erlangen-Nürnberg Jessup Moot Court Team vor dem Pleading in Bochum.
Jessup Team 2011
Erfahrungsbericht in der Zeitschrift JA
„BE UNVERSCHÄMT!“ – Erfahrungsbericht des Philip C. Jessup International Law Moot Court Teams 2011 der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Erlanger Jessup Moot Court Team 2010/11 überzeugt in Jena
Jena, den 20. Februar 2011: 6 Monate Völkerrecht, Englisch schreiben, lesen und sprechen in Teamarbeit sind nun vorbei! Die nationale Vorrunde des Jessup Moot Courts 2011 stellt den Abschluss einer für uns lehrreichen, außergewöhnlichen, aber auch anstrengenden Zeit dar. Als wir im September das erste Mal den zu verhandelnden Fall vor uns liegen hatten, konnten wir uns noch nicht vorstellen ein halbes Jahr später vor bedeutenden Völkerrechtlern auf Englisch die streitenden Parteien zu vertreten. Der Weg nach Jena erforderte viel Arbeit, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen und war geprägt von intensiven Diskussionen, Erfolgen, Misserfolgen und Emotionen. Am Ende des Weges erreichten wir einen hervorragenden zehnten Platz – auf den wir sehr stolz sind.
Erfahrung im Umgang sowohl mit den anderen Teammitgliedern als auch mit unseren Coaches, die Bearbeitung eines völkerrechtlichen Problems und die Fähigkeit und das Selbstbewusstsein in einer Fremdsprache zu plädieren sind wohl die wichtigsten Fertigkeiten, die wir in dieser Zeit erworben haben. Die Teilnahme am Moot Court bietet in dieser Hinsicht eine einzigartige Möglichkeit, soft-skills wie Teamfähigkeit, Zeitmanagement, rhetorische Fähigkeiten und anwaltliches Verhandlungsmanagement zu erlernen und zu vertiefen.
Spaß kam dabei aber auch nicht zu kurz. Die Ernsthaftigkeit der zu bearbeitenden völkerrechtlichen Probleme konnte die gute Laune im Moot Court-Raum nicht trüben. Nicht nur während der Arbeit fanden wir immer eine Gelegenheit gemeinsam zu lachen, sondern auch über die Grenzen des Juridicums hinaus. Über Monate hinweg Herausforderungen im Team zu meistern, schweißte uns als Arbeitskollegen und Freunde fest zusammen. Dementsprechend verbrachten wir neben der Arbeit am Moot Court auch in unserer Freizeit viele gemeinsame Stunden miteinander, was sich nur positiv auf unsere Arbeitsatmosphäre auswirkte.
Schwerpunkt der ersten Monate nach Ausgabe des Falles war die Anfertigung der Schriftsätze, die sogenannten Memorials. Da jedes Team beide Parteien vertritt, war es Aufgabe sowohl einen Schriftsatz für den Kläger, den sogenannten Applicant, als auch für den Beklagten, den sogenannten Respondent zu erstellen. Dabei half uns grundsätzlich das Handwerkszeug unseres alltäglichen Studiums, jedoch mussten wir recht schnell feststellen, dass sich anwaltliches Arbeiten deutlich von der uns vertrauten Erstellung eines Gutachtens unterscheidet. Plötzlich ging es nicht mehr darum die richtige Lösung zu finden, sondern die für die zu vertretende Partei günstigste Argumentation aufzubauen. Außerdem stellte es eine neue Herausforderung dar, sich in der Vielfalt der völkerrechtlichen Rechtsquellen zurechtzufinden und sich einen Überblick über das von Kasuistik geprägte Völkerrecht zu verschaffen.
Unterstützung bezüglich der neuen Arbeitsweisen erfuhren wir vor allem von unseren Coaches Nina Schniederjahn, Ralph Nikol, Francis Henry und Philipp Brandl. Sie hatten immer ein offenes Ohr für alle sich ergebenden Fragen, schafften es stets uns zu motivieren und unseren Ehrgeiz immer weiter zu fördern. Aufgrund ihres Engagements und ihrer Begeisterung sprang der Spirit of the Jessup schnell auf uns über. Außerdem wurden wir gerade in der mündlichen Phase der Vorbereitung lehrstuhlübergreifend gefördert, indem sich viele Mitarbeiter des Fachbereiches und ehemalige Moot Court-Teilnehmer als Judges in unseren Probepleadings zur Verfügung stellten. Last but not least war es Herr Prof. Dr. Krajewski, der uns eine erfolgreiche Teilnahme ermöglichte. Er gab uns die ganze Zeit über das Gefühl voll und ganz hinter dem Projekt zu stehen und opferte viele Lehrstuhlkapazitäten, um uns zu unterstützen. Dabei ließ er uns stets die nötige Freiheit unseren Wettbewerb ohne Druck, sondern vielmehr aus eigenem Antrieb und mit Freude zu bestreiten.
Phase zwei, nach der schriftlichen Ausarbeitung der Memorials war die mündliche Präsentation des Falls für die jeweiligen Parteien. Die Vertreter des Applicant und Respondent haben je 30 Minuten Zeit, um die Richter von ihren Argumenten zu überzeugen. Die Kunst dabei ist es, den ca. 40 Seiten langen Schriftsatz auf die wichtigsten und schlagkräftigsten Punkte zu reduzieren, damit man schließlich mit einem prägnanten Pleading vor das Richter-Panel tritt. Das Pleading ist jedoch kein einseitiger Vortrag, sondern vielmehr ein Zwiegespräch bei dem man sich den inhaltlichen und rechtlichen Fragen der Richter stellt. Um neben der inhaltlichen Sicherheit auch eine rhetorische Routine vor allem im Hinblick auf das Plädieren in einer Fremdsprache zu entwickeln, schloss sich an die Schriftsatzphase eine 6 wöchige mündliche Übungsphase an. Diese war von drei bis vier Probeverhandlungen pro Woche geprägt und endete schließlich mit der fakultätsöffentlichen Generalprobe. Diese stellte schon ein Vorgeschmack auf die entscheidenden Pleadings gegen die Teams der anderen Universitäten in Jena dar. Der eigentliche Wettbewerb in Jena vom 16.-20. Februar 2011 war für uns der krönende Abschluss einer schönen, spannenden und nicht zuletzt sehr prägenden Zeit.